Landesverband
der Taubblinden
Nordrhein-Westfalen e.V.
17.07.2024
Bericht über die Barfußwanderung in Emmerich
Gruppenfoto mit 16 TBLs und Begleitung, die bei der Barfußwanderung dabei waren.
Am 22.Juni 2024 trafen sich 16 TBLs mit Begleitung in Emmerich bei schönem Sommerwetter zu einem Barfußlauf. Heiner und Silke vom Emmericher Heimatsverein begrüßten uns sehr herzlich.
Am Anfang begannen wir mit lockeren Fußübungen ohne Schuhe und auch ohne Socken. Denn hier sollten die Füße sich mal so richtig erholen und wohlfühlen.
Die Übungen waren dafür gedacht heraus zu finden, wie gut wir unsere Füße und Zehen bewegen konnten. Heiner und Silke teilten uns in zwei Gruppen auf, damit sowohl jede Gruppe einen Dolmetscher hatte und sie als Führung durch den Pfad uns besser erklären und zeigen konnten, was vor uns liegt.
Der Anfang des Barfußpfades war ein Kneipbecken
Jeder von uns legte erst den einen Arm in ein Wasserbecken mit kaltem Wasser und tauchten ihn bis über den Ellenbogen ein. Der Arm blieb so lange im Wasser wie man es aushalten konnte, dann war der andere Arm dran. Wir trockneten die Arme nicht ab, sondern haben das Wasser nur mit den Händen abgestriffen und durch hin und her bewegen der Arme trockneten sie an der Luft. Danach ging es auf den 2 km Erlebnispfad.
Mitglieder vom Heimatverein kümmern sich ehrenamtlich um den Erlebnispfad, daher ist er sehr gepflegt. Täglich wird nach Beschädigungen und Verschmutzungen geschaut und bei Bedarf auch repariert, damit sich die Besucher nirgends verletzen.
Der erste Teil vom Pfad liegt im Wald unter Bäumen, wo es angenehm kühl war. Im Wald gab es auch kleine Lichtungen, bei denen man die Wärme der Sonne und der aufgeheizten Luft merkte.
Es ging über verschieden Materialien wie Sand, kleine Steine, Baumrinde, Holzbalken und vieles mehr. Auch gab es zwischen durch Hindernisse wie ein Stelzenstammlauf oder auf einem Baum balancieren. Diese lagen dann in einem Bereich von einer Streuobstwiese, wo kein Schatten der Bäume war und es sehr warm war. Das Balancieren war für uns TBL sehr anstrengend und der Abstieg für manche sogar gefährlich, sodass die Begleitung sehr aufpassen musste. In dem Gebiet, wo der Pfad liegt, trafen wir auf Waldameisen, die ihre Autobahnen durch das Gelände gelegt hatten. Wir wurden auf sie aufmerksam, weil sie uns kräftig in die Füße gekniffen hatten. Die Ameisen haben sich damit nur verteidigt, weil wir ja auf ihre Straße getrampelt haben. Am Schluss des Pfades bekamen unsere Füße die Belohnung der Strapazen, zwei Runden im Storchengang durch ein Kneipbecken. Auch die Füße und Beine wurden nicht abgetrocknet, sondern so wie die Arme am Anfang einfach ausgeschüttelt. Dafür gab es extra angefertigte Holzbänke, auf denen man schön mit den Beinen wackeln konnte.
Danach ging es dann gemeinsam zum gemütlichen Teil über. Wir gingen in die anliegende Gaststätte „Pannekoekhuys“ (Pfannkuchenhaus) und nahmen auf der Terrasse Speis und Trank ein.
Dieser Tag mit dem Barfußlaufen war für die Füße sehr wohltuend.